Unterstützung der Ablösungs- und Autonomieentwicklung der Jugendlichen/ jungen Erwachsenen

Das Krankheitsgeschehen wird auf der Basis eines psychodynamischen und systemischen Krankheitsverständnisses interpretiert. Die Grundhaltung ist sowohl in der Einzelarbeit mit den Jugendlichen und jungen Erwachsenen als auch in der Arbeit mit den Familien konsequent ressourcenorientiert.

Neben persönlicher Beratung und Begleitung sind vor allem klare Standpunkte und Regeln notwendig, um den Jugendlichen und jungen Erwachsenen genügend Halt und Orientierung zur Aufholung ihrer Entwicklungsdefizite zu geben.

Ziel: Jugendliche und junge Erwachsene nach Überwindung der klinischen Behandlungsbedürftigkeit einer Essstörung oder einer psychischen oder psychosomatischen Erkrankung erhalten im Anschluss an die Betreuungsphase in einer unserer vollstationären Wohngruppen (oder von außen zugehend) ein spezifisches Betreuungsangebot. Es werden in diesem Rahmen besonders diejenigen sozialen und emotionalen Probleme berücksichtigt, die bereits vor Krankheitsausbruch bestanden und u.a. krankheitsbedingt und -auslösend wirksam waren und/oder die seit früher Kindheit bestehen. Regulationsprobleme bezüglich des Essens, emotionale Defizite sowie Einschränkungen im Bereich der sozialen Kontaktgestaltung sollen im Sinne einer Nachreifung überwunden werden oder im Sinne der Akzeptanz vollständiger Veränderbarkeit bewältigt werden können. Die Rückfallgefahr wird aktiv berücksichtigt.